Am Ende wird Kapitalismus eine neue Zivilisation der wohlverstandenen Mitmenschlichkeit und ökologisch bewussten Rücksichtnahme zur Welt bringen müssen, wo die Individuen und Institutionen der „einen Welt“ ihr Miteinander auf Basis eines weltgemeinschaftlich ausgehandelten und kontrollierten Nachhaltigkeitsmanagements regeln, in das regionale, gruppenspezifische oder individuelle Besonderheiten der Menschen und ihrer jeweiligen Umwelt – gut – aufgehoben sind.
Ich bin in so fern kein Antikapitalist als ich gerade auch innerhalb kapitalistischer Strukturen nach sich – keimförmig – entwickelnden Anlagen für eine derartige Fortsetzung der „Menschwerdung des Affen“ (Engels) bzw. Menschheitswerdung von uns kapitalistisch gebildeten Primaten-Ansammlungen suche. Reine Delegitimierungsstrategien gegen „den Ökokapitalismus“ usw. werden schnell zum hilflosen Anti-Kapitalismus, der nichts mehr fürchten muss als irgendwelche Fortschritte in Sachen Mitmenschlichkeit und ökologischer Rücksichtsnahme. Denn das könnte ja die schöne Negativwerbung stören. Die „radikale“ Kritik kann so leicht zum folkloristischen Beiwerk des Fortschritts kapitalistischer Lebensstile werden, das über das Auspolstern der eigenen sozialen Nische nicht hinaus kommt.
Eine mehr dialektische Sicht der Dinge kann aber auch leicht ins andere Extrem ableiten und widtmet dann den richtg miesen, inhumanen Seiten des Kapitalismus nicht mehr die ihnen gebührende Aufmerksamheit. So habe ich mich entschlossen, dem – um Blicke nach vorn bemühten – Blog „mehr (Öko-)Kommunismus wagen“ entsprechende Seitenblicke auf die ganz dunklen Seiten des Kapitalismus zur Seite zu stellen.
Kritik, Tipps und gegebenenfalls auch Autoren sind herzlich willkomen
Gruß hh