Was soll’s?

•21. September 2011 • Kommentar verfassen

hhirschelAm Ende wird Kapitalismus eine neue Zivilisation der wohlverstandenen Mitmenschlichkeit und ökologisch bewussten Rücksichtnahme zur Welt bringen müssen, wo die Individuen und Institutionen der „einen Welt“  ihr Miteinander auf Basis eines weltgemeinschaftlich ausgehandelten und kontrollierten Nachhaltigkeitsmanagements regeln, in das regionale, gruppenspezifische oder individuelle Besonderheiten der Menschen und ihrer jeweiligen Umwelt – gut – aufgehoben sind.

Ich bin in so fern kein Antikapitalist als ich gerade auch innerhalb kapitalistischer Strukturen nach sich – keimförmig – entwickelnden Anlagen für eine derartige Fortsetzung der „Menschwerdung des Affen“ (Engels) bzw. Menschheitswerdung von uns kapitalistisch gebildeten Primaten-Ansammlungen suche. Reine Delegitimierungsstrategien gegen „den Ökokapitalismus“ usw. werden schnell zum hilflosen Anti-Kapitalismus, der nichts mehr fürchten muss als irgendwelche Fortschritte in Sachen Mitmenschlichkeit und ökologischer Rücksichtsnahme. Denn das könnte ja die schöne Negativwerbung stören.  Die „radikale“  Kritik kann so leicht zum folkloristischen Beiwerk  des Fortschritts  kapitalistischer Lebensstile werden, das über das Auspolstern der eigenen sozialen Nische nicht hinaus kommt.

Eine mehr dialektische Sicht der Dinge kann aber auch leicht ins andere Extrem ableiten und widtmet dann den richtg miesen, inhumanen Seiten des Kapitalismus nicht mehr die ihnen gebührende Aufmerksamheit. So habe ich mich entschlossen, dem – um Blicke nach vorn bemühten – Blog „mehr (Öko-)Kommunismus wagen“ entsprechende  Seitenblicke auf die ganz dunklen Seiten des Kapitalismus zur Seite zu stellen.

Kritik, Tipps und gegebenenfalls auch Autoren sind herzlich willkomen

Gruß hh

Gott hat hohe Nebenkosten – Doku über die Besonderheiten kirchlicher Arbeitgeber

•11. Februar 2013 • Kommentar verfassen

 

 

Der nackte Lebensmittelkapitalismus!

•7. November 2012 • Kommentar verfassen

Thyssen-Krupp in Rio: Morddrohungen und gekaufte Ärzte nach Chemieunfall

•12. Mai 2012 • Kommentar verfassen

Tscha, was soll man dazu sagen

Miese Riesen: zum Beispiel Philips

•1. Januar 2012 • Kommentar verfassen

Wenn wo Helmut Höge draufsteht darf man sich in der Regel auf außerordentlich geistreich geschriebene Schmunzelgeschichten über die Skurilitäten des kapitalistischen Alltags freuen. Sie führen einem stets auch manch eigene Bildungslücke vor Augen – und das meist in einer wirklich bezaubernden Weise.  Skuril ist  seine am  30.12.11 in der Taz veröffentlichte Geschichte auch, aber statt Schmunzeln erregt der Bericht über die Strafexpedition des Philips-Konzerns gegen ein Händler-Ehepaar wegen einer – möglicherweise – abgelaufenen Lizenz für eine Film-DVD nur kalte Wut.Wegen der bloßen Möglichkeit einer Fliege auf  irgend ner zum Kauf stehenden Untertasse (für den möglichen Lizenz-Verstoß währe im Übrigen eh das Presswerk verantwortlich) richtet der Konzern die Kannonen seiner Rechtsabteilung auf den Porzellanladen und feuert, bis alles in Trümmern liegt. Und vor Gericht  entscheiden  offensichtlich die finanziellen (Un-)Möglichkeiten in die nächst höhere Instanz zu gehen über Recht und Unrecht – Sprechung. Empörend auch die Empfehlung des Rechtsanwaltes, mit der Sache nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, weil dies der Konzern möglicherweise als Üble Nachrede interpretieren und zu einer neuen juristischen Breitseite provozieren könnte.

 Patent 0745254 und das Ehepaar Bednarski

Die teure Lizenz des Philips-Konzerns

Rund 8.000 Euro Anwaltskosten, 220 zerstörte DVDs und ein Jahr Schikanen. Wie der Philips-Konzern die Existenz eines Händlerpaars zerstörte.

WEITER IN DER TAZ

Meine Hoffnungen richten sich darauf, dass das Nachdenken über dieses und ähnliche Ärgernisse zum allgemeinen Vordenken in Richtung eines Miteinander-Wirtschaftens beitragen möge, das auf Basis eines gemeinschaftlichen Nachhaltigkeitsmanagements funktionierte, bei dem allein die sozialen bzw. ökologischen Kosten über die Grenzen des Genießen-Könnens entscheiden, allen  ein Grundrecht auf die Befriedigung basaler Bedürfnisse zusteht  (in den Grenzen dessen, was an sozialen bzw. ökologischen Kosten verantwortet werden kann) und auch die Belohnung besondere Leistungen vom Verkauf handelbarer Dinge und damit Ressourcenverbrauch  abgekoppelt wird, so dieser rein technisch  nicht mehr  nötig ist.

Mafia als Krisengewinnler?

•17. November 2011 • Kommentar verfassen

Deutschland – das Paradies für Geldwäscher

•10. November 2011 • Kommentar verfassen

Aus den NachDenkSeiten vom 10.11.11

Was die Schweiz und Liechtenstein für Steuerhinterzieher sind, ist Deutschland für Geldwäscher: ein Paradies. Extrem hoher Bargeldumlauf, liquide Finanzmärkte, ein rechtstaatlich gesichertes System und wenig Korruption ziehen Italiener, Russen, Libanesen und selbstverständlich deutsche Kriminelle an, die ihr illegales Kapital säubern wollen.

Nach Schätzungen einer Spezialagentur der Dachorganisation der wichtigsten Industrieländer OECD boomt deshalb die Schattenwirtschaft gerade in Deutschland. Sie wird von der OECD auf ein Volumen von 500 Milliarden Euro taxiert, der kriminell erwirtschaftete Gewinn auf jährlich 43 bis 57 Milliarden Euro. Weltweit geht es laut einem Bericht des Büros für Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen (UN) um mehr als eine Billion gewaschenes Geld.

Bislang würden weniger als ein Prozent der gewaschenen Gelder in Deutschland beschlagnahmt, klagt der Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA) Jürgen Stock. Deutschland gilt der Spezialagentur der OECD auch deshalb als besonders einladendes Paradies für Geldwäscher.

“Noncompliant” – Empfehlungen nicht umgesetzt – lautet ihr Urteil über Deutschlands Bemühungen gegen die Geldwäsche. Auch in einem Bericht des US-Innenministeriums fallen wenig schmeichelhafte Worte. Dort wird Deutschland als “bedeutendes Geldwäscheland” gebrandmarkt.

Quelle: Handelsblatt